Ein warmherziger und bewegender Film über einen algerischen Ersatzlehrer und seine traumatisierten Schüler. Publikumspreise der Filmfestivals Locarno und Rotterdam!

Bachir Lazhar liest es in der Zeitung: Eine Grundschullehrerin hat sich das Leben genommen. Der 55-Jährige wohnt noch nicht lange in Montreal. Er ist aus Algerien geflüchtet und hofft in Kanada auf politisches Asyl. Kurzerhand bewirbt er sich an der Schule als Ersatzlehrer – und bekommt den Job. Denn die Schulleitung ist mit dem Vorfall heillos überfordert und versucht, die menschliche Katastrophe schlicht mit einer neuen Zimmerfarbe, einer Psychologin und dem neuen Lehrer aufzuarbeiten.

Auf Lazhar wartet viel Arbeit. Die Klasse kann mit ihrem neuen Lehrer zunächst nichts anfangen. Lazhar kommt für sie aus einer anderen Zeit. Er wählt für seine Diktate Textpassagen von Balzac, den seine Schüler überhaupt nicht kennen und für ebenso altmodisch halten wie Lazhar selbst.

So stark der Argwohn auch innerhalb der Schulleitung gegenüber Lazhars Methoden ist, so groß ist deren Wirkung: Die Schüler beginnen sich allmählich zu öffnen und ihren Lehrer als Vertrauensperson zu akzeptieren. Was sie dabei nicht wissen: Auch Lazhar hat einen schweren Schicksalsschlag zu verarbeiten.

Nach oben

BACHIR LAZHAR · Kanada 2011 · Regie: Philippe Falardeau · Drehbuch: Philippe Falardeau nach einer Vorlage von Evelyne de la Chenelière · Kamera: Ronald Plante · Musik: Martin Lèon • Mit Fellag, Sophie Nélisse, Émilien Néron, Danielle Proulx, Brigitte Poupart u.a. · ab 12 J. · 94‘

Der Regisseur
Nach seinem Studium drehte Philippe Falardeau Kurzfilme. 1995 erarbeitete er zusammen mit dem Regisseur Jacques Godbout das Drehbuch für den Dokumentarfilm Le Sort de l’Amérique. Zwei Jahre später produziert er die Dokumentation Pâté chinois. Im Jahr 2000 dreht Falardeau seinen ersten Spielfilm, La moitié gauche du frigo. Mit Congorama drehte Philippe Falardeau 2006 seinen zweiten Spielfilm. Sowohl in den kanadischen und europäischen Kinosälen als auch auf zahllosen Festivals erzielte der Film großen Erfolg. Sein dritter Spielfilm C'est pas moi, je le jure! (2008) ist eine Verfilmung des Romans von Bruno Hébert und erlebte einen fulminanten internationalen Aufstieg. Monsieur Lazhar, sein vierter Spielfilm, gewann 2011 in Locarno den Publikumspreis Piazza Grande und in Toronto wurde er als bester kanadischer Film ausgezeichnet. 2012 ist Monsieur Lazhar für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film nominiert gewesen. (Quelle: Arsenal Filmverleih)

Nach oben

Schulkino-Filmtipp zu MONSIEUR LAZHAR
Empfohlen ab 9. Klasse
Themen: Integration, Flucht, Asyl, Selbstmord, Trauer
Fächer: Sozialkunde, Religion/Ethik, Französisch
Ausführliche Hinweise bei Vision Kino

Mit der Klasse ins Kino
Öffnet internen Link im aktuellen FensterInformation zur Anmeldung für Schulkino-Vorstellungen im Cinema

Spielplan

Samstag, 11. Mai 2024
19:30
Sonntag, 12. Mai 2024
15:00
Mittwoch, 15. Mai 2024
18:15
Mittwoch, 22. Mai 2024
18:00
Samstag, 25. Mai 2024
19:00
Donnerstag, 30. Mai 2024
Neu!
Montag, 10. Juni 2024
20:45
Mittwoch, 19. Juni 2024
18:00
Sonntag, 23. Juni 2024
17:00