„Aus der Tragödie meiner dementen Mutter ist kein Krankheits-, sondern ein Liebesfilm entstanden, der mit melancholischer Heiterkeit erfüllt ist.“ (David Sieveking)
David Sieveking („David Wants to Fly“) übernimmt für einige Wochen die Pflege seiner demenzerkrankten Mutter Gretel. Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er seine Zeit mit Gretel: David ist plötzlich Sohn, Betreuer und Dokumentarfilmer in einer Person. David gelingt es, mit seiner verwirrten Mutter wunderbar lichte Momente zu erleben.
Sie verliert ihr Gedächtnis, ihren Sinn fürs Sprechen, aber sie gewinnt etwas anderes: eine entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit überraschendem Wortwitz und weiser Poesie. Ein Ausflug zu Gretels Schwester wird zur emotionalen Reise in die Familiengeschichte. Nach und nach lernt David das Leben seiner Mutter besser kennen und entdeckt ihre rebellisch-politische Vergangenheit.
Aus Gretels Krankheit entsteht ein Neuanfang, und aus Davids biografischem Filmprojekt wird eine Liebeserklärung an das Leben und die Familie – eine Reise in die Vergangenheit seiner Eltern, dem Schlüssel seiner eigenen Geschichte.
Deutschland 2012 · Regie: David Sieveking · Drehbuch: David Sieveking · Kamera: Adrian Stähli · Musik: Jessica De Rooij · ab 0 J. · 92'
Der Regisseur
David Sieveking wurde 1977 in Friedberg (Hessen) geboren. 2000 bis 2007 absolvierte er ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin (dffb). Während seiner Ausbildung arbeitete er als Cutter, Regieassistent und Darsteller für Kino und TV. Mit seinen halbdokumentarischen Kurzfilm DIE AMERIKANISCHE BOTSCHAFT (2003) gewann er gleich drei deutsche Nachwuchspreise und wurde 2005 zum Festival de Cannes eingeladen. 2007 schloss er sein Studium mit dem Dokumentarfilm SENEGALLEMAND ab, der bei dem Filmfest München Premiere feierte. 2010 erschein mit DAVID WANTS TO FLY sein viel beachtetes Kinodebüt. VERGISS MEIN NICHT ist Sievekings zweiter Kinofilm, mit dem er 2012 erneut den Hessischen Filmpreis gewann. (Quelle: Presseheft Farbfilm)
Schulkino-Filmtipp zu VERGISS MEIN NICHT
Empfohlen ab 9. Klasse
Themen: Alter, Krankheit, Pflege, Liebe, Familie, Biografie, Tod/Sterben, Deutsche Geschichte, Werte, Filmsprache
Fächer: Religion/Ethik, Biologie, Philosophie, Sozialkunde, Gemeinschaftskunde
Ausführliche Hinweise bei Vision Kino
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