Meine glückliche Familie
Ein Film über eine starke georgische Frau, die sich entscheidet, entgegen verkrusteter patriarchaler Strukturen ein autonomes Leben zu führen
Manana reißt die Fenster in ihrer neuen Wohnung auf und wird sie nicht mehr schließen. Entfernter Straßenlärm, fröhliches Vogelgezwitscher und sanfte Windgeräusche bilden den Klang ihres neuen Lebens. Die 52-Jährige Lehrerin hat ihre Familie verlassen. Ohne Begründung. Ohne Streitereien. Tatsächlich scheint es keine konkreten Gründe für ihren Auszug zu geben. Wird sie nach dem Warum gefragt, schweigt sie und gibt die Frage zurück. Es ist eher das Gefüge der Familie an sich, dem sich Manana entziehen will.
Die Rollen, die man zu spielen hat, die Funktionen, die man übernimmt, damit der Betrieb läuft, die aber auch dazu führen, dass man selbst untergeht oder übersehen wird. Nun sitzt Manana am offenen Fenster, spielt Gitarre und singt georgische Lieder. Deren melancholischer Rhythmus fließt in den Film ein.
Wann immer ihre Wege sie in die alte Familienwohnung führen, scheint alles beim Alten zu sein, die Großmutter backt Huhn, der Großvater denkt über den Tod nach, die erwachsenen Kinder warten darauf, dass ihr Leben endlich losgeht, ihr Ehemann Soso raucht Kette, und der Kleiderschrank quietscht nach wie vor …
Deutschland/Georgien/Frankreich 2017 · R & Db: Nana Ekvtimishvili & Simon Groß · K: Tudor Panduru • Mit Ia Shugliashvili Merab Ninidze Berta Khapava Tsisia Kumsishvili Giorgi Khurtsilava u. a. · 120'
Die Regisseure
Nana Ekvtimishvili, ursprünglich in Georgien geboren, studierte Theater und Drehbuch an der HFF Potsdam-Babelsberg in Deutschland. Simon Gross machte seinen Abschluss an der HFF München. Gemeinsam schrieben sie das Drehbuch zu Simons Debütfilm FATA MORGANA, der 2007 auf dem Filmfest München seine Premiere feierte und den Young Cinema Award für die Beste Regie gewann. Nana schrieb das Drehbuch für den nächsten Spielfilm IN BLOOM, bei dem sie zusammen Regie führten. IN BLOOM wurde zu beinahe 100 Festivals weltweit eingeladen, gewann dabei über 30 Preise und war der georgische Oscar-Beitrag für den Besten Fremdsprachigen Film 2014. Neben seinem Part als einer der beiden Regisseure, ist Simon Gross auch der Produzent auf der georgischen Seite der Produktion. (Quelle: Augenschein Filmproduktion).
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