Ildikó Enyedi führt uns an traumhafte Schauplätze – zwischen der Stille eines verschneiten Waldes und der Sterilität eines Budapester Schlachthauses erzählt sie eine sehr reale Geschichte zweier einsamer Menschen.

Maria (Alexandra Borbély), die neue Qualitätskontrolleurin am Schlachthof, wird von allen Seiten kritisch betrachtet: Sie bewegt sich steif, fast roboterhaft, ist einsilbig und meidet jeden Kontakt mit ihren Kollegen. In der Kantine setzt sie sich allein an einen Tisch, obwohl Personalchef Jeno (Zoltán Schneider) ihr zuwinkt. So eine werde nur Probleme machen, sagt er zu Endre (Géza Morcsányi), dem Leiter des Schlachthofs. Doch der ist sofort interessiert an dieser attraktiven, aber eigenartigen jungen Frau – ohne zu wissen warum. Sein Versuch, sie beim Small Talk in der Kantine kennenzulernen, scheitert: zu schroff sind ihre Antworten, zu unbeholfen ist ihr Auftreten. Bald wagt er einen zweiten Anlauf, diesmal auf Bitten der Kollegen: Denn Maria ist bei der Arbeit extrem penibel. Sie stuft die Rinder schon als zweitklassig ein, wenn eine Fettschicht zwei Millimeter breiter ist als vorgeschrieben. So genau müsse man ja auch nicht alles nehmen, findet er. Doch auch hier dringt er nicht zu Maria durch.

Nach einem Diebstahl am Schlachthof befragt eine Psychologin Klára mehrere Mitarbeitende und stellt dabei etwas Seltsames fest: Endre und Maria hatten in der Nacht denselben Traum. Darin streifen sie friedlich durch einen verschneiten Wald – als Hirsch und Hirschkuh, die zärtlich miteinander leben, frei und würdevoll, im Einklang mit der Natur.

KÖRPER UND SEELE ist ein magisches Arthouse-Highlight, das nicht nur den Goldenen Bär der diesjährigen Berlinale erhielt, sondern auch zum Publikumsliebling des Festivals avancierte. Der Film wurde auf der Berlinale zudem mit dem Fipresci-Preis des Internationalen Verbandes der Filmkritik und dem Preis der Ökumenischen Jury

A TESTRÖL ÉS LÉLEKRÖL · Ungarn 2017 · R & Db: Ildikó Enyedi • Mit Alexandra Borbély, Morcsányi Géza, Zoltán Schneider u. a. · ab 12 J. · 116''

Die Regisseurin Ildikó Enyedi
Geboren 1955 in Budapest. Begann ihre Karriere als Konzept- und Medienkünstlerin und wandte sich später als Regisseurin und Drehbuchautorin sowohl dem Kurz- als auch dem Spielfilm zu. Für ihre Arbeiten gewann sie über 40 internationale Preise. Ihr Film My 20th Century von 1989 wurde unter die besten ungarischen Filme aller Zeiten gewählt. 1992 war sie Mitglied der Internationalen Jury der Berlinale. Sie unterrichtet Film in Meisterklassen und an der Theater- und Filmhochschule in Budapest und ist Gründungsmitglied der European Cross Media Academy sowie Mitglied der European Film Academy.(Quelle: Berlinale).

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