Transit
Christian Petzold erzählt die Geschichte einer großen, fast unmöglichen Liebe zwischen Flucht, Exil und der Sehnsucht nach einem Ort, der ein Zuhause ist
Die deutschen Truppen stehen vor Paris. Georg, deutscher Flüchtling, entkommt im letzten Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: Ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft.
In Marseille darf nur bleiben, wer beweisen kann, dass er gehen wird. Visa für die möglichen Aufnahmeländer werden gebraucht, Transitvisa, die raren Tickets für die Schiffspassage. Georg erinnert sich der Papiere Weidels und nimmt dessen Identität an. Er taucht ein in die ungefähre Existenz des Transits. Flüchtlingsgespräche in den Korridoren des kleinen Hotels, der Konsulate, in den Cafés und Bars am Hafen. Er freundet sich mit Driss an, dem Sohn seines auf der Flucht gestorbenen Genossen Heinz. Wozu weiterreisen? Lässt sich anderswo ein neues Leben beginnen?
Alles verändert sich, als Georg die geheimnisvolle Marie trifft und sich in sie verliebt. Ist es Hingabe oder Berechnung, die sie ihr Leben vor der Weiterreise mit dem Arzt Richard teilen lässt, während sie gleichzeitig auf der Suche nach ihrem Mann ist? Der, so erzählt man, sei in Marseille aufgetaucht, in Besitz eines mexikanischen Visums für sich und seine Frau.
Der Film basiert auf dem 1942 in Marseille entstandenen gleichnamigen Roman von Anna Seghers.
Deutschland/Frankreich 2018 · R & Db: Christian Petzold · K: Hans Fromm • Mit Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Lilien Batman, Maryam Zaree u.a. · dt./franz.OmU · 102'
Der Regisseur Christian Petzold
Geboren 1960 in Hilden. Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin, anschließend von 1988–1994 Regiestudium an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin, daneben Regieassistenzen. Zu Christian Petzolds vielfach ausgezeichneten Spielfilmen zählen PILOTINNEN (1995), CUBA LIBRE (1996; Förderpreis der Jury – Max Ophüls Festival), DIE BEISCHLAFDIEBIN (1998; Produzentenpreis Max Ophüls Festival), DIE INNERE SICHERHEIT (2001; Deutscher Filmpreis – Bester Spielfilm; Hessischer Filmpreis), TOTER MANN (2002; Grimme Preis, Deutscher Fernsehpreis; Fipa d’Or – Biarritz), WOLFSBURG (2003; Preis der internationalen Film- kritik – Panorama der Berlinale; Grimme-Preis), GESPENSTER (2005; Berlinale Wettbewerb; Preis der deutschen Filmkritik), YELLA (2007; Silberner Bär der Berlinale und Deutscher Filmpreis für Nina Hoss), JERICHOW (2008; Venedig Wettbewerb; Preis der Deutschen Filmkritik) und DREILEBEN (2011; Grimme-Preis und Deutscher Fernsehpreis, gemeinsam mit Dominik Graf und Christoph Hoch- häusler). Für BARBARA (2012) wurde Christian Petzold u.a. mit dem Silbernen Bären der Berlinale für die Beste Regie ausgezeichnet, zu den weiteren Auszeichnungen des Films zählen der Deutsche Filmpreis in Silber und die Nominierung zum Euro-päischen Filmpreis. PHOENIX (2014) wurde wie bereits BARBARA in die „Top Five Foreign Language Films“ des National Board Of Reviews in den USA aufgenommen (Quelle: Presseheft).
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Donnerstag ist Studitag
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Arthouse-Sneak
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(Sneak-Deal 11,00 EUR)
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Schulkino-Filmtipp
Empfohlen ab 10. Klasse
Themen: Exil, Geflüchtete, Verfolgung, Unterdrückung, NS-Regime, Nationalsozialismus, Frankreich, Krieg, Heimat, Entfremdung, Lebenskrisen, Europa, Verantwortung, Tod/Sterben
Fächer: Deutsch, Geschichte, Politik, Sozialkunde, Philosophie, Ethik, Psychologie
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