Eine bestechende Anti-Kriegs-Parabel von Samuel Maoz (Lebanon) – verstörend, radikal, schmerzhaft

Ein Klopfen an der Tür verändert das Leben des wohlsituierten Tel Aviver Architekten Michael und seiner Frau Dafna. Die Nachricht vom Tod ihres Sohnes Jonathan, der gerade seinen Militärdienst leistet, wirft Leben, Psyche und Ehe des Paars aus der Bahn. Getrieben von tiefer Trauer und Verständnislosigkeit entwickelt sich in Michael ein Sturm aus rasender Wut, geprägt von Unsicherheiten und Traumata. Doch plötzlich nimmt die Geschichte eine unvorhersehbare Wendung, die das Schicksal der ganzen Familie in eine neue Richtung lenkt.

»Ich habe mich dazu entschieden, meine Geschichte als klassische griechische Tragödie aufzubauen, in der der Held sich seine eigene Strafe auferlegt und sich allen widersetzt, die ihm helfen wollen. Offensichtlich ist er sich nicht im Klaren, welche Folgen seine Taten haben werden. Andererseits tut er etwas, das richtig und logisch erscheint. ... Ich wollte eine Geschichte erzählen, die relevant für diese verdrehte Realität sein würde, in der ich – und wir – leben. Eine Geschichte mit einem wichtigen Statement – lokal und universal. Eine Geschichte über zwei Generationen – die zweite Generation von Holocaust-Überlebenden und die dritte Generation – und beide erlebten Traumata während ihres Armeediensts. Teile dieser endlos traumatischen Situation wurden uns aufgezwungen und teils hätte dies vermieden werden können. Ein Drama über eine Familie, die auseinanderbricht und sich wiedervereint. Ein Konflikt zwischen Liebe und Schuld; Liebe, die extremen emotionalen Schmerz bewältigen muss.« (Samuel Maoz)

Israel/Schweiz/Frankreich/Deutschland 2018 · R & Db: Samuel Maoz · K: Giora Bejach • Mit Lior Ashkenazi, Sarah Adler, Yonatan Shiray, Gefen Barkai u.a. · ab 12 J. · hebr./franz./dt.OmU + dF · 113'

Der Regisseur
Samuel Maoz wurde 1962 in Tel Aviv geboren. Mit 13 Jahren bekam er eine 8mm Kamera und eine Filmrolle. Er wollte eine Schießerei nachstellen, die er in einem Western gesehen hatte und stellte die Kamera auf die Schiene eines nahenden Zuges. Übrig davon blieben nur noch kleine Stücke. Und trotzdem, mit 18 Jahren hatte er bereits dutzende Filme gedreht. Als junger Soldat gehörte er einer Panzerbesatzung an. Er trainierte als Kanonier auf Benzinfässer zu feuern, die dann explodierten wie Feuerwerk. Es fühlte sich an wie ein „Luna Park“-Spiel. Erst als im Juni 1982 der Krieg ausbrach, lernte er die Schrecken eines Kanonier kennen. 1987 beendete er sein Filmstudium, aber es dauerte noch 20 Jahre bis er seinen ersten Spielfilm drehte, LEBANON. In seinem Leben trug er erst zweimal einen Anzug: bei seiner Bar Mitzwa und als er den Goldenen Löwen in Venedig für LEBANON gewann. (Quelle: Presseheft).

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Schulkino-Filmtipp
Empfohlen ab 10. Klasse
Themen: Israel, Nahost-Konflikt, Militär, Krieg/Kriegsfolgen, Tod/Sterben, Schuld, Trauma, Filmsprache, Generationen/-konflikt
Fächer: Politik, Geschichte, Psychologie, Kunst, Ethik, Religion, Sozialkunde, Musik
Ausführliche Hinweise bei Vision Kino

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Spielplan

Montag, 29. April 2024
18:00
Dienstag, 30. April 2024
18:00
Samstag, 11. Mai 2024
19:30
Sonntag, 12. Mai 2024
15:00
Mittwoch, 15. Mai 2024
18:15
Donnerstag, 16. Mai 2024
18:30
Neu!
Samstag, 25. Mai 2024
19:00
Donnerstag, 30. Mai 2024
Neu!
Montag, 10. Juni 2024
20:45
Mittwoch, 19. Juni 2024
18:00
Sonntag, 23. Juni 2024
17:00