Ich war zuhause, aber...
»Dieser Film erklärt nichts, er erzählt das Leben auf eine wunderbare Weise.« (ARD ttt) Silberner Bär – Beste Regie für Angela Schanelec
Eine Woche war Astrids dreizehnjähriger Sohn Phillip verschwunden. Nun kehrt er wieder nach Hause zurück, wortlos, ohne Erklärungen, mit verletztem Fuß. Über die Gründe seines Verschwindens können Astrid und Phillips Lehrer nur mutmaßen. Was hat er gesucht, ein Ausgeliefertsein an die Natur, eine Annäherung an den Tod, ausgelöst durch den Tod seines Vaters?
Langsam setzt die Normalität des täglichen Lebens sich wieder in Gang. Phillip probt mit seiner Klasse ein Stück von Shakespeare, Hamlet. Astrid geht ihrem Beruf im Berliner Kunstbetrieb nach, sie kauft ein Fahrrad, sie kümmert sich um Phillip und seine kleine Schwester. Doch sie trägt schwer an der Einsicht, dass ihr Sohn ein eigenes Leben führt, dass ihr Einfluss begrenzt ist. Als sich Philipps Wunde entzündet und er mit einer Blutvergiftung ins Krankenhaus kommt, liegen bei Astrid die Nerven blank. Aber die Kinder wenden sich nicht ab. Das Gefüge der Familie zerfällt, um sich neu zu bilden.
»„Was mir schwer fällt, ist mich zu interessieren für etwas von dem man den Eindruck hat, es muss jetzt folgen. Und was dadurch mit bestimmten Erwartungen behaftet ist. Und so ergibt sich eins aus dem anderen auch mit den Figuren, weil ich oft die eine als Spiegel der Anderen sehe, wodurch auch das nicht kontinuierliche Erzählen entsteht.“, sagt Regisseurin Angela Schanelec. Und insofern wäre es unsinnig, eine Handlung zu zitieren, die es nicht gibt. Angela Schanelec inszeniert eine Schule des Sehens, die – statt Sinn zu stiften – den Zuschauer in seine Sinnlichkeit zwingt. Maren Eggert, als Mutter von zwei Kindern, ist das Gravitationszentrum des Films, der viele Facetten, Räume und Rätsel hat. Die Schauspielerin versteht die sinnliche Welt, die Angela Schanelec zeichnet: „Mir leuchten ihre Drehbücher ein, mir leuchtet ihre ganze Welt ein, ihre Filmwelt auch. Für mich ist es ein großes Glück so zu arbeiten. Und was daraus wird oder wie es rezipiert wird, da denke ich beim Arbeiten erstmal noch nicht darüber nach.“ Dieser Film schwebt – heiter, still, verwegen, zornig und betrübt.« (ARD ttt)
Deutschland/Serbien 2019 · R: Angela Schanelec · Db: Angela Schanelec · K: Ivan Markovic • Mit Maren Eggert, Franz Rogowski, Lilith Stangenberg u.a. · 105'
Die Regisseurin Angela Schanelec
Geboren 1962 in Süddeutschland. Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Engagements u.a. am Thalia Theater Hamburg und der Schaubühne Berlin. 1990 bis 1995 Regiestudium an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin. Angela Schanelec ist Professorin für Narrativen Film an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Zu ihren Filmen zählen ICH BIN DEN SOMMER ÜBER IN BERLIN GEBLIEBEN (1993), DAS GLÜCK MEINER SCHWESTER (1995, Preis der deutschen Filmkritik: Bester Spielfilm), PLÄTZE IN STÄDTEN (1998, „Un certain regard“, Festival de Cannes), MEIN LANGSAMES LEBEN (2001, Forum der Berlinale), MARSEILLE (2004, „Un certain regard“, Festival de Cannes; Preis der deutschen Filmkritik: Bestes Drehbuch), NACHMITTAG (2007, Forum der Berlinale; Alba International Film Festival: Beste Regie), ERSTER TAG (2009, Segment DEUTSCHLAND 09 – Berlinale Wettbewerb), ORLY (2010, Forum der Berlinale), PRINCIP TEXT (2014, Segment BRIDGES OF SARAJEVO) und DER TRAUMHAFTE WEG (2017, Wettbewerb Locarno International Film Festival; Preis der deutschen Filmkritik: Bester Schnitt). Für „ICH WAR ZUHAUSE, ABER...“ wurde sie bei der Berlinale 1019 mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet. (Quelle: Presseheft).
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