Basierend auf eigenen Erfahrungen erzählt Nadav Lapid hintergründig und mit trockenem Humor von der Schwierigkeit, neue Wurzeln zu bilden.

Yoav hat keinen guten Start in Paris. Die Wohnung, an deren Tür er klopft, ist leer. Als er dort ein Bad nimmt, werden seine Sachen gestohlen. Dabei ist der junge Israeli mit höchsten Erwartungen hierhergekommen. Er will so schnell wie möglich seine Nationalität loswerden. Israeli zu sein, ist für ihn eine Belastung, seine Landsleute nerven ihn ebenso wie die Besuche auf der israelischen Botschaft. Franzose zu werden hingegen bedeutet für ihn die Erlösung. Um seine Herkunft auszulöschen, versucht Yoav die Sprache zu ersetzen.

Kein hebräisches Wort soll mehr über seine Lippen kommen, stattdessen setzt er alles daran, sein Französisch zu vervollkommnen. Das Wörterbuch wird zum ständigen Begleiter auf seinen ziellosen Streifzügen durch Paris. Halt findet er scheinbar bei Caroline und Emile, einem jungen französischen Paar, mit dem er sich anfreundet. Doch ihr Interesse an seiner Person scheint nicht ganz selbstlos zu sein...

Eine tragikomische Hommage an die Nouvelle Vague, ein rauschhafter Trip durch das Paris von heute, eine unsentimentale Geschichte über den Versuch, in einem neuen Leben anzukommen. Auf der Berlinale 2019 zeichnete die Wettbewerbsjury unter der Leitung von Juliette Binoche diesen mutigen Film mit dem Hauptpreis, dem Goldenen Bären, aus.

Frankreich/Deutschland/Israel 2019 · R: Nadav Lapid · Db: Haïm Lapid, Nadav Lapid · K: Shai Goldman • Mit Tom Mercier, Louise Chevillotte, Quentin Dolmaire, Uria Hayik u.a. · ab 12 J. · hebrä./franz.OmU + dF · 123'

Der Regisseur Nadav Lapid
Geboren 1975 in Tel Aviv, Israel. Der Regisseur und Drehbuchautor studierte Philosophie in Tel Aviv. Nach seinem Militärdienst zog er nach Paris und dann wieder zurück nach Israel, um ein Studium an der Sam Spiegel Film & Television School in Jerusalem aufzunehmen. Sein Kurzfilm Kvish war 2005 im Panorama zu sehen. Sein Spielfilmdebüt, Policeman, wurde 2011 in Locarno mit dem Jurypreis ausgezeichnet. 2014 präsentierte er The Kindergarten Teacher in der Semaine de la Critique. 2015 war er mit Lama? bei den Berlinale Shorts zu Gast. Er ist Träger des französischen Ordens Chevalier des Arts et des Lettres.

Filmografie: 2003 Proyect gvul; Kurzfilm 2005 Kvish (Road); Kurzfilm 2006 Ha-chavera shell Emile (Emile’s Girlfriend); Kurzfilm 2011 Policeman 2013 Footsteps in Jerusalem; Dokumentarfilm 2014 The Kindergarten Teacher · Love Letters to Cinema; Kurzfilm · Lama?; Kurzfilm 2016 The Diary of a Wedding Photographer; Kurzfilm 2019 Synonymes (Synonyme)  (Quelle: Berlinale).

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