Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien
Die renommierte Filmeditorin Bettina Böhler unternimmt in ihrem virtuos montierten und ungemein unterhaltsamen Regiedebüt den Versuch, den Ausnahmekünstler in seiner ganzen Bandbreite zu zeigen
Mit seinen „Heimatfilmen“, seinen Aktionen und Interventionen in Theater, Fernsehen, Oper und Kunst hat der Regisseur Christoph Schlingensief über zwei Jahrzehnte den kulturellen und politischen Diskurs in Deutschland mitgeprägt.
SCHLINGENSIEF – IN DAS SCHWEIGEN HINEINSCHREIEN von Bettina Böhler unternimmt als erster Film den Versuch, den Ausnahmekünstler Schlingensief, der 2010 im Alter von nur 49 Jahren verstarb, in seiner ganzen Bandbreite zu dokumentieren.
Im Fokus steht der „Familienmensch“ (Schlingensief über Schlingensief), der in seinen Arbeiten gleichermaßen das Verhältnis zu den Eltern in Oberhausen und das Verhältnis zu Deutschland thematisiert. Der Film durchlebt die ganze Entwicklung Schlingensiefs: vom quasi pubertierenden Filmemacher im Kunstblutrausch, über den Bühnenrevoluzzer von Berlin und Bayreuth bis hin zum Bestsellerautor, der kurz vor seinem Tod die Einladung erhält, den Deutschen Pavillon in Venedig zu gestalten. Dabei überträgt sich die ungebändigte Energie des Proträtierten unwillkürlich auf die Zuschauer*innen. In seinem zweifachen Jubiläumsjahr ist es an der Zeit, Christoph Schlingensief endlich (wieder) zu entdecken.
»Es geht darum, Christoph Schlingensief als Freund und Künstler in öffentlicher Erinnerung zu behalten. Eine Auseinandersetzung mit dem Werk dieses außergewöhnlichen und umstrittenen Regisseurs, der es über Jahrzehnte geschafft hat, auf provokative und emotionale Weise Deutschland den Spiegel vorzuhalten, verspricht eine aufrüttelnde politische Wirkung. Ich denke er fehlt, gerade in der heutigen Zeit.« (Regisseurin Bettina Böhler)
Deutschland 2020 · R: Bettina Böhler · Db: Bettina Böhler, Angelina Maccarone · ab 12 J. · 130'
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