Eine unterhaltsame Reise nach Afrika zu einem Radrennen jenseits der totalen Kommerzialisierung und Manipulation des Radsports
Die Tour du Faso ist ein Mythos unter Radsportfans und Rennfahrern auf der ganzen Welt. Seit 1987 führt das größte Radrennen Afrikas über zehn Etappen quer durch Burkina Faso. Bei Temperaturen über 40°C kommen selbst die klimatisch erprobten Einheimischen ins Schwitzen. Die Tour du Faso ist zwar am europäischen Vorbild der Tour de France orientiert, es hat sich aber über die ganzen Jahre seinen eigenen, afrikanischen Charakter als „unorthodoxe“ und viel sympathischere Kopie des europäischen Originals bewahrt. Die Rennstrecke verläuft teilweise über staubige Sandpisten, die Fahrer schlafen in Zeltlagern mitten in der Savanne und die Werbekarawane besteht lediglich aus zwei Jeeps.
TOUR DU FAO erzählt die Geschichte von Außenseitern und begeisterten Radsportlern – afrikanischen wie europäischen – bei einem der größten landesweiten Ereignisse in Burkina Faso. Inmitten der Widersprüche zwischen europäischem Perfektionismus und afrikanischer Realität kämpfen deutsche Amateur-Abenteurer, französische Ex-Profis und afrikanische Lokalmatadoren leidenschaftlich um die Verwirklichung ihrer Träume.
Deutschland 2013 • Regie & Drehbuch: Wilm Huygen • Kamera: Andreas Köhler • ab 0 J. • mehrspr.OmU • 92'
Der Regisseur
Wilm Huygen (*1979) studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Geschichte und Anglistik in Köln und Rom. Nach seinem Magisterexamen 2007 absolvierte er ein Postgraduiertenstudium an der Kunst- hochschule für Medien Köln mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilmregie. Sein Diplomfilm DER SCHWULE NEGER NOBI wurde von der Filmstiftung NRW gefördert und hatte seine Premiere beim Max- Ophüls-Preis 2010. Der Dokumentarfilm ENDZEIT (2012) wurde mit dem Phoenix Förderpreis ausgezeichnet. Sein Film DER KOHLENMANN (2011), entstanden als Beitrag für WDR Hier und Heute, gewann 2012 den Deutschen Kamerapreis (Quelle: Offizielle Filmhomepage).