Architektur und Film: Drehen im Hotel
Grand Budapest Hotel
So 12. Novembr 2023 • 17:00 Uhr anschl. Wein und Brezel im neben*an
Die Erlebnisse des Pagen Zero, der Protegé des Hausmeisters Monsieur Gustave, bilden den Kern des Films. Wes Anderson verwendet das Stilmittel der Rahmenerzählung mit fünf verschiedenen Kapiteln auf vier Zeitebenen: Gegenwart, 1985, 1968 und 1932. Die reiche Madame D. ist verstorben. Sie hat ihrem Geliebten Gustave ein Renaissance-Gemälde hinterlassen, was ihren Sohn sehr erzürnt. Weil Gustave das Gemälde schließlich der habgierigen Familie wegnimmt, wird er des Mordes an Madame D. verdächtigt.
Anderson drehte an authentischen Orten in Görlitz: z. B. im Jugendstilbau des Görlitzer Warenhauses, in der Stadthalle Görlitz und im historischen Freibad. Er ließ sich von den Büchern Stefan Zweigs inspirieren und siedelte die Handlung hauptsächlich in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen in Österreich-Ungarn an. Die für den Film geschaffene Republik „Zubrowka“ wurde von Städten wie Karlsbad und Budapest stark beeinflusst. Das pinkfarbene Hotel spiegelt die Nostalgie der glänzenden Habsburgerzeit. Die Totalen vom Hotel wurden mithilfe eines handgefertigten Miniaturmodells gedreht.
Deutschland/USA 2013 · R & Db: Wes Anderson · K: Robert Yeoman · Musik: Alexandre Desplat • Mit Ralph Fiennes, F. Murray Abraham, Mathieu Amalric, Adrien Brody, Willem Dafoe u.a. · ab 12 J. · engl. OmU · 100'
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Öffnungszeiten der Kinokasse
immer 15 Minuten vor der ersten Vorstellung.
Eintrittspreise
Regulär
9,00 EUR
erm. 7,50 EUR
Familienkino
6,00 EUR
Münster-Pass
6,00 EUR
Unter 16 Jahren
6,00 EUR
(bis 18:30 Uhr)
Donnerstag ist Studitag
6,00 EUR
(für alle, die in Ausbildung jeglicher Art sind)
Arthouse-Sneak
6,00 EUR
(Sneak-Deal 11,00 EUR)
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Bei Sonder- veranstaltungen gelten mitunter besondere Preise.
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Architektur und Film: Drehen im Hotel
Die Hauptfunktion eines Hotels ist, Reisenden weit von ihrem Zuhause einen Aufenthaltsort zu bieten, an dem sie Komfort und Ruhe finden können. Während die architektonische Struktur des Hotels an bestimmten Stellen – wie etwa im Foyer oder in der Bar – Begegnungen ermöglicht und Sichtbarkeit schafft, wird hinter den nüchtern nummerierten Zimmern versucht, die Intimsphäre zu schützen und Anonymität zu bewahren.
In Hotels wurde bereits zu Beginn der Filmgeschichte gedreht. Für fantastische Szenarien scheint dieser Ort passend zu sein; ein Ort, an dem Magie und Faszination erzeugt werden und wo Menschen an die Grenzen des Realen gelangen. Der Kontrast zwischen den lebhaften kollektiven Räumen und den geheimnisvollen individuellen Zimmern scheint für Regisseur*innen reizvoll zu sein. Dass Komfort, Ruhe und Schutz letztlich oft nicht gewährleistet werden, wurde bereits in zahlreichen Filmen thematisiert.
Für die 33. Ausgabe der Reihe Architektur und Film wurden Spielfilme verschiedener Genres ausgewählt, die fast ausschließlich in Hotels gedreht wurden. Wie bewegen sich Besuchende durch die unbekannte, labyrinthische Architektur? Kann sich das Schicksal eines Lebens während einer Nacht im Hotel wenden?