Architektur und Film: „Wir bauen in den USA“

Breuer's Bohemia

So 17. November 2024 • 17:00 Uhr anschl. Get-Together mit Wein und Brezel im neben*an
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In Europa - und vor allem in Deutschland - ist Marcel Breuer (1902-1981) hauptsächlich als Designer bekannt. Er hatte in den ersten Stunden des Bauhauses dort studiert und nach dem Studium die Möbelwerkstatt geleitet. Mit seinen Möbelentwürfen wurde er schnell erfolgreich. In den USA wird er dennoch eher als Architekt erinnert, dies mit guten Gründen.

Das in Österreich-Ungarn in einer jüdischen Familie geborene Multitalent wurde 1933 gezwungen, Deutschland zu verlassen. Nach Aufenthalten in Ungarn und in England ging er schließlich 1937 in die USA und bekam 1944 die US-amerikanische Staatsangehörigkeit. Dort arbeitete er zunächst im Architekturbüro des ebenso emigrierten Walter Gropius, machte sich aber bald selbstständig. Breuer konzipierte neben Museen und Geschäftshäusern zahlreiche Häuser an der nordöstlichen Küste der USA, die zur Privatbühne der Nachkriegsbohème wurden. Unterstützt wurde er von dem Industriellen Rufus Stillman, der drei Häuser für den kleinen Ort Lichtfield (Connecticut) in Auftrag gab.

Der US-amerikanische Filmemacher und Kunsthistoriker James Crump lädt mit Interviews, historischen Fotografien und Luftaufnahmen zu einer intimen Entdeckung dieses Kreises in dem sich wandelnden sozialpolitischen Kontext der Zeit ein. Er ermöglicht eine visuelle Begegnung mit Breuer’s modernistischer Architektur mit einem Fokus auf der dynamischen Belebung dieser Häuser auf privater Ebene. Crump sorgt für ein Bewusstsein für Breuer´s Erbe in Bezug auf gegenwärtige Architektur und Design.

USA 2021 · R: James Crump · Db: James Crump · K: James Crump · engl.OF · 73'

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Unter 16 Jahren
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Architektur und Film: „Wir bauen in den USA“

Die erste deutsche Siedlung auf dem Boden der heutigen USA geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Es waren 13 mennonitische Familien aus Krefeld, die sich damals in Pennsylvania niederließen. Die Welt auf der anderen Seite des Atlantiks wurde seit den ersten gewaltsamen kolonialen Eroberungen über Jahrhunderte von den imperialistischen Nationen begehrt. Insbesondere der nordamerikanische Kontinent wurde von unzähligen Europäer*innen besetzt und mit der Aussicht auf berufliche Chancen und finanziellen Erfolg verbunden.

In Krisenzeiten sind Architekt*innen und Ingenieur*innen aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen aus Europa in die USA gegangen, oft ohne zurückzukehren. Die Filmreihe „Wir bauen in den USA“ erzählt Geschichten über die Architektur dieser Emigranten.

Von Johann Augustus Röbling im 19. Jahrhundert bis Karola Bloch, Cornelia Oberlander, Marcel Breuer und Mies van der Rohe im 20. Jahrhundert erzählen die ausgewählten Dokumentarfilme vom Leben dieser Menschen und ihren architektonischen Werken in den USA, die bis heute zum Teil als Ikonen der US-amerikanischen Stadtlandschaft bewundert werden. Von New York nach Chicago, von New Hampshire nach Massachusetts und schließlich bis über die Grenzen nach Kanada führt die filmische Reise von Brücken zu Wolkenkratzern und von Wohnanlagen zu Privathäusern. Damit wird ein breites Bild des architektonischen Erbes Europas in den USA gezeichnet.

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