Drehbuch Geschichte: Filmwelt Westfalen – Geschichten einer Region 3
Unter Bauern
Di 8. April 2025 • 18:00 Uhr
Mit einer Einführung von Stefan Querl, Villa Ten Hompel und anschl. Filmgespräch
1943: In der Stadt Ahlen wüten die Nazis und verfolgen die Jüd*innen. Die Synagoge wurde bereits niedergebrannt, nun sollen die Menschen in die Vernichtungslager deportiert werden. Der Jude Siegmund „Menne“ Spiegel, ehemals Pferdehändler, will seine Frau Marga und Tochter Karin nicht in den Tod führen. So flüchtet er mit seiner Kleinfamilie zu seinen bisherigen Kunden und Kriegskameraden aus dem Ersten Weltkrieg. Diese bittet er nun um Hilfe, und sie zögern nicht lange: Während die blonde Marga mit ihrer Tochter als „ausgebombte Dortmunderin“ auf dem Hof der Familie Aschoff einquartiert wird – obwohl Heinrich Aschoff seit 1930 NSDAP-Mitglied ist – darf Menne sich in den Ställen der Bauern verstecken. Die beiden Bauernfamilien schützen die Kleinfamilie und bringen sich selbst in Lebensgefahr. Unter falschem Namen können sie so die schier endlosen zwei Jahre, bis zum Ende des Krieges, in Sicherheit verbringen.
Ludi Boekens Drama UNTER BAUERN – RETTER IN DER NACHT basiert auf den Erinnerungen der Jüdin Marga Spiegel, die mit ihrer kleinen Tochter zwischen 1943 und 1945 auf einem westfälischen Bauernhof Unterschlupf fand.
Deutschland/Frankreich 2009 · R: Ludi Boeken · Db: Otto Jägersberg, Imo Moszkowicz · K: Danie Schneor • Mit Veronica Ferres, Armin Rohde, Lia Hoensbroech, Louisa Mix, Martin Horn, Margarita Broich · 100'
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immer 15 Minuten vor der ersten Vorstellung.
Eintrittspreise
Regulär
9,50 EUR
erm. 8,00 EUR
Familienkino
6,50 EUR
Münster-Pass
6,00 EUR
Unter 16 Jahren
6,50 EUR
(bis 18:30 Uhr)
Donnerstag ist Studitag
6,50 EUR
(für alle, die in Ausbildung jeglicher Art sind)
Arthouse-Sneak
6,00 EUR
(Sneak-Deal 11,00 EUR)
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Drehbuch Geschichte 2025: Filmwelt Westfalen – Geschichten einer Region
Seit über 100 Jahren ist Westfalen auch Filmland. Schon kurz nach den ersten bewegten Bildern 1896 entstanden Aufnahmen in der Region. Westfalen wurde immer wieder zur „Location“ und zum filmischen Thema – in Kultur-, Dokumentar- und Spielfilmen. Dabei spiegeln sich häufig Klischees wie „bodenständig“, „ehrlich“ oder „provinziell“. Historische Ereignisse wie die Hermannschlacht, der Westfälische Frieden und Figuren wie „Widukind“ oder „Professor Boerne“ im Münster-Tatort prägen diese Darstellungen. Doch zunehmend entstehen auch authentische „westfälische Heimatfilme“, besonders in jüngerer Zeit durch renommierte Filmemacher*innen und Nachwuchstalente.
Die Filmreihe zeigt anhand ausgewählter Werke die Vielfalt des Filmschaffens über Westfalen. In acht moderierten Filmforen werden Filme von frühen Kulturproduktionen bis zu aktuellen Auseinandersetzungen mit der Region präsentiert. Ziel ist, Westfalen und seine Stereotype kritisch zu hinterfragen. Fachleute führen die Filme ein, anschließend gibt es Raum für Gespräche und Diskussionen.
Die Filmreihe ist eine gemeinschaftliche Veranstaltung der folgenden Einrichtungen:
- Die Linse e.V.
- LWL-Medienzentrum für Westfalen
In Kooperation mit:
- Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., Münster
- Geschichtsort Villa ten Hompel
- LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte
- LWL-Literaturkommission für Westfalen
- Stadtmuseum Münster
- Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen Lippe
Unser Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 „1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.