15 Jahre ist es her, als Anker (Nikolaj Lie Kaas) einen Bankraub beging. Nun wird er aus dem Gefängnis entlassen. Die Beute hat damals sein Bruder Manfred (Mads Mikkelsen) vergraben. Dieser leidet seit seiner Kindheit an einer dissoziativen Identitätsstörung und die Tatsache, dass er so lange auf seinen Bruder warten musste, ist Manfred nicht gut bekommen. In dieser Zeit hat er seine psychische Störung weiter ausgebaut und sich ganz und gar der Musik verschrieben. Als Anker nach seiner Entlassung von seinem Bruder wissen will, wo das Geld vergraben ist, folgt ein Schock: Denn Manfred kann sich logischerweise nicht mehr erinnern. Anker bringt seinen Bruder zurück in ihr gemeinsames Elternhaus, das jetzt von einer Boxerin über Airbnb vermietet wird, in der Hoffnung, dies könnte die Erinnerung an sein früheres Ich auslösen. Neben dieser Herausforderung steht Anker auch noch vor einem zeitlichen Problem. Er hat keine Zeit zu verlieren, denn sein Komplize von damals, Friendly Flemming, ist ihnen auf den Fersen und beansprucht die Beute für sich. Doch in den dunkelgrünen Wäldern Dänemarks wartet nicht nur ein Haufen Geld auf ihn, sondern auch der tiefe Schmerz einer verletzten Kinderseele. Die Suche nach dem Schatz entpuppt sich als ein Zusammentreffen zweier Brüder, die verschieden sind, aber beide gemeinsame Kindheitserinnerungen teilen.

Der neueste Streich des Komödien-Dreamteams aus Dänemark: THERAPIE FÜR WIKINGER schleudert Pointen-Material im Sekundentakt, ist hinreißend unberechenbar und bösartig witzig. Regisseur Anders Thomas Jensen („Adams Äpfel“, „Helden der Wahrscheinlichkeit“) gelingt eine abgründige Krimi-Komödie über konfuse Identitäten und zwei Brüder, die sich lieben.

THERAPIE FÜR WIKINGER war der Eröffnungsfilm der Nordischen Filmtage.