I Have a Dream – Auf der Suche nach verlorenen Visionen

Unsere offenen, demokratischen Gesellschaften sind zunehmend von populistischen und rechten Ideologien und Parteien bedroht. Uns geht zunehmend das Verbindende verloren. Die schrillsten Stimmen finden am meisten Gehör und differenzierte Betrachtungen finden keinen Platz mehr im öffentlichen Diskurs. Zunehmend macht sich Mutlosigkeit breit und die eigenen Ideale verblassen.
Die Filmreihe will monatlich einen Film präsentieren. Der Fokus ist auf Ideale demokratischer und diverser Kultur gerichtet, auf Kämpfe von Emanzipationsbewegungen, gegen Unterdrückung und Kolonialismus. Die Befreiungskämpfe afrikanischer Länder, die Act Up-Bewegung oder Kampf für Menschenrechte sind zum Beispiel Themen, denen sich Filme der Reihe widmen.
Dabei sind Widersprüche, Ängste, Verluste oder das Scheitern automatisch Gegenstand der Betrachtung. Die Filmreihe soll ermutigen und zum gemeinsamen Austausch einladen. Nach den Filmen gibt es jeweils die Einladung zum Austausch.
Das Kino Arsenal Berlin begibt sich 2025 auf Wanderschaft, da der Mietvertrag im Filmhaus am Potsdamer Platz ausgelaufen ist. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Kulturinstitutionen in Berlin, bundesweit und international entstehen Filmprogramme. Dieses Programm ist eines davon.
Im silent green Kulturquartier in Berlin-Wedding, wo seit 2015 das Archiv des Arsenal untergebracht ist, werden ab 2026 erstmals in seiner Geschichte alle Arbeitsbereiche (Kino, Berlinale Forum / Forum Expanded, Archiv und Verleih) an einem Ort vereint.
Online Karten kaufencineplex.de
Öffnungszeiten der Kinokasse
immer 15 Minuten vor der ersten Vorstellung.
Eintrittspreise
Regulär
9,50 EUR
erm. 8,00 EUR
Familienkino
6,50 EUR
Münster-Pass
6,00 EUR
Unter 16 Jahren
6,50 EUR
(bis 18:30 Uhr)
Donnerstag ist Studitag
6,50 EUR
(für alle, die in Ausbildung jeglicher Art sind)
Arthouse-Sneak
6,00 EUR
(Sneak-Deal 11,00 EUR)
Tickets: cineplex.de
Bei Sonder- veranstaltungen gelten mitunter besondere Preise.
Soli-Ticket "An*Kurbelkiste": Zuschlag von 1,50 EUR zur freiwilligen Unterstützung von Cinema & Kurbelkiste.
Die Linse zeigt: I Have a Dream (Arsenal on Location)
Resonance Spiral
Mo 17. März 2025 • 18:00 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Arsenal BerlinHier Karten kaufen (cineplex.de)
Im September 2022 wurde die Mediateca Onshore in Malafo, Guinea-Bissau, eingeweiht, was ein halbes Jahrhundert guineischer Filmproduktion markiert. RESONANCE SPIRAL dokumentiert den Bau dieses Gemeinschafts-Kinoraums – doch es entsteht so viel mehr. Teil eines jahrzehntelangen Projekts, initiiert von Filmschaffenden wie Filipa César, Sana na N’Hada und Marinho de Pina, ist das Gebäude ein Ort zur Bewahrung der Geschichte des guineischen militanten Kinos und ein Portal, um audiovisuelle Archive der revolutionären Bewegung des Landes zugänglich zu machen.
Der Film begleitet Workshops in der multifunktionalen Struktur, während Frauen aus einer landwirtschaftlichen Arbeitervereinigung den Aufnahmen von Amílcar Cabral zuhören, der um 1970 für die Befreiung der Frauen plädiert. Dabei finden sie Ruhe und verbinden sich mit den Ahnenstimmen der Vergangenheit. Die Filmschaffenden bringen die Spannungen in ihrem Projekt ans Licht und hinterfragen die Normen des Dokumentarfilms. Ob im Gespräch mit Mangroven oder vertieft in bewegte Bilder, ist RESONANCE SPIRAL ein faszinierendes Experiment, um Gemeinschaft durch Kino zu schaffen.
Portugal/Guinea-Bissau/Deutschland 2024 · R: Filipa César, Marinho de Pina · Db: Regina Guimarães, Sana Na N'Hada • Mit Vanessa Fernandes, Mû Mbana, Cristina Mendes,Sana Na N'Hada, Bedan na Onça · kreol./franz./port.OmeU · 92'
I have a dream 2 (Arsenal on Location)
United in Anger: A History of ACT UP
Mo 21. April 2025 • 18:00 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Arsenal BerlinHier Karten kaufen (cineplex.de)
Die Aids-Epidemie in den späten 80er Jahren war u.a. durch die anfängliche Untätigkeiten der Regierungen, allen voran der Reagan-Administration in den USA geprägt. Dieser Politik der Ignoranz und Repression stellten sich mehr und mehr Menschen entgegen. Gleichzeitig wurde der Kampf an den Sterbebetten und im eigenen Körper ausgefochten.
Jim Hubbard, Filmemacher, Aktivist und Gründer des New York Lesbian and Gay Experimental Film Festival erzählt über die Planung und Durchführung von einem halben Dutzend Aktionen, die ACT UP durchführte, wie „Stop the Church“. ACT UP entstand 1987 in New York, um durch Aktionen mehr Dynamik und Politisierung in die Thematisierung von Aids zu bringen und mit Lobby-Arbeit politischen Druck auszuüben.
»In einer Zeit, in der sich 50 Prozent der US-Amerikaner*innen dafür aussprachen, infizierte Personen unter Quarantäne zu stellen, formierte sich in der Szene aktiver Widerstand. Mit Aktionen wie einem „Die-In“ in einer Kirche, der Verstreuung der Asche von AIDS-Toten im Vorgarten des Weißen Hauses oder der Übernahme der AIDS-Konferenz 1989 in Montreal zwang ACT UP die Regierung, ihre unmenschliche Politik zu ändern, und rettete damit unzählige Leben.« (Lesbisch- schwule Filmtage Hamburg)
USA 2012 · R: Jim Hubbard · Db: Ali Cotterill, Jim Hubbard · K: James Wentzy • Mit David Barr, Ken Bing, Gregg Bordowitz, Jim Eigo, Avram Finklestein · ab 12 J. · engl.OmU · 90'
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