Die Linse: Native North-American Movies
Smoke Signals
Di 11. März 2025 • 18:00 Uhr Mit einer kurzen Einführung
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Als erste größere Produktion, bei der Natives sowohl vor als auch hinter der Kamera standen, erleben wir den tristen Alltag zweier Heranwachsender im Coeur d‘Allene Indian Reservat in Plummer, Idaho. Verspielt greift der Film Klischees des Kinos auf. Im Fernsehen laufen schwarz- weiß-Western, Victor macht sich über Thomas‘ Vorliebe für Der mit dem Wolf tanzt lustig, erklärt ihm, dass man als „Indian“ stets stoisch auszusehen habe, und nicht zuletzt wird darüber philosophiert, warum John Wayne in seinen Filmen nie seine Zähne zeige.
Chris Eyres Figuren sind Charaktere mit eigenen Biographien. Der Geschichten erzählende, stets lächelnde Thomas Builds-the-Fire sucht seit frühester Kindheit die Nähe zu dem abweisenden Victor. Immer wird das Gespräch auf dessen Vater Arnold (dargestellt von Gary Farmer, Powwow Highway) gelenkt, der Victor und seine Mutter einst verließ, an Alkoholismus litt und seinen Sohn auch geschlagen hat. Als man Nachricht aus Arizona erhält, dass Arnold verstorben sei und man dessen Asche abholen könne, zwingt Thomas sich auf, Victor begleiten zu dürfen. Die Reise wird zur Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit, Emanzipation geht einher mit Fragen um Verständnis und Vergebung für die Älteren.
USA, Kanada 1998 · R: Chris Eyre · Db: Sherman Alexie · K: Brian Capener • Mit Adam Beach, Evan Adams, Irene Bedard, Gary Farmer, Tantoo Cardinal · ab 6 J. · engl.OmU · 89'
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Öffnungszeiten der Kinokasse
immer 15 Minuten vor der ersten Vorstellung.
Eintrittspreise
Regulär
9,50 EUR
erm. 8,00 EUR
Familienkino
6,50 EUR
Münster-Pass
6,00 EUR
Unter 16 Jahren
6,50 EUR
(bis 18:30 Uhr)
Donnerstag ist Studitag
6,50 EUR
(für alle, die in Ausbildung jeglicher Art sind)
Arthouse-Sneak
6,00 EUR
(Sneak-Deal 11,00 EUR)
Tickets: cineplex.de
Bei Sonder- veranstaltungen gelten mitunter besondere Preise.
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Filme von indigenen Filmemacher*innen
North-American Native Movies
Die Konstruktion von Stereotypen im Unterhaltungsfilm betrifft nicht nur Indigene. Dennoch haben wir es beim Western, „dem amerikanischen Heimatfilm“, mit einem eigenen Genre zu tun, welches über Jahrzehnte Bilder erzeugte, die mehr über eine (imaginäre) Eigenwahrnehmung von Weißen aussagen als dass man etwas über historische und soziale Tatsachen indigener Gesellschaften erfährt. Es ging um Konflikte, die weiße Siedler*innen betrafen, ohne je den ökonomischen und missionarischen Eifer der Frontiers auf ihrem Weg Richtung Westen infrage zu stellen. Gesellschaften, die über Jahrtausende auf dem später „Amerika“ genannten Kontinent lebten, wurden Opfer der Landnahme, ihre geschichtlichen Erfahrungen wiederum auf der Leinwand durch Bilder ersetzt. Die homogenisierenden „Indianer“-Darstellungen reichen dabei von zusammengewürfelten Dämonisierungsmotiven bis hin zur Romantisierung des „edlen Wilden“, images, die seit Geburt des Hollywood-Systems in tausenden von Filmen, B-Movies wie Westernklassiker, immer wieder reproduziert wurden.
Mittlerweile gibt es immer mehr Produktionsfirmen in den Händen indigener Akteur*innen. Radio- und Fernsehsender vernetzen sich in Inuitgebieten, eigene Festivals schaffen Räume, um indigene Filmschaffende bekannter zu machen. Sechs Filme eröffnen einen Ausblick auf eine vielseitige indigene Filmkultur.
Die Reihe wird kuratiert von Ari N. Ntemiris
Beratende Unterstützung erhielten wir von Carmen Kwasny, Chairwoman der Native American Association of Germany www.naaog.de
Die Filme im Überblick:
Di 18. Februar 2025 • 18:00 Uhr: Reel Injun
mit einer kurzen Einführung
Di 4. März 2025 • 18:00 Uhr: Powwow Highway
mit einer kurzen Einführung
Di 11. März 2025 • 18:00 Uhr: Smoke Signals
Mit einer kurzen Einführung
Di 16. März 2025 • 18:00 Uhr: The Body Remembers When the World Broke Open
Mit einer kurzen Einführung
So 30. März 2025 • 18:30 Uhr: Atanarjuat – Die Legende vom schnellen Läufer mit Einführung
So 6. April 2025 • 20:00 Uhr: Beans Mit kurzer Einführung