Die Linse zeigt: Männerl(i)eben
Große Freiheit
Mo 4. November 2024 · 18:00 Uhr mit einer kurzen Einführung anschl. Gespräch Hier Karten kaufen (cineplex.de)
Kriminalisierung Homosexueller im Nachkriegsdeutschland
Im Nachkriegsdeutschland macht der Paragraf 175 homosexuellen Männern alle Hoffnung auf die Große Freiheit zunichte. Hans Hoffmann lebt sein Schwulsein trotz aller Verbote aus und wird entsprechend oft inhaftiert. Immer wieder Einzelhaft, nackt und in vollkommener Dunkelheit – das soll ihn brechen. In diesem Milieu begegnet er 1945 zum ersten Mal Viktor Bix, einem bulligen, tätowierten Mörder, der – wie alle anderen Inhaftierten – kein Hehl aus seiner Abscheu gegenüber einem „175er“ macht. Egal, welche bestialischen Verbrechen man selbst begangen hat – mit dem „Perversen“ will keiner zu tun haben.
Auch bei seinen nächsten Inhaftierungen 1957 und 1968 ist für Hans die Welt noch, wie sie immer gewesen war: Er wird geächtet, gebrandmarkt, ausgestoßen. Nur Viktor stellt für Hans eine Konstante dar, und Viktor lernt schließlich, was Deutschland auch mehr als zwei Jahrzehnte nach den Nazis noch nicht gelungen ist: Er springt über seinen Schatten und beginnt Hans zu akzeptieren.
Deutschland/Österreich 2021 · R: Sebastian Meise · Db: Thomas Reider, Sebastian Meise · K: Crystel Fournier • Mit Franz Rogowski, Georg Friedrich, Anton von Lucke u.a. · ab 16 J. · dt./österrOmU · 117'
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Öffnungszeiten der Kinokasse
immer 15 Minuten vor der ersten Vorstellung.
Eintrittspreise
Regulär
9,50 EUR
erm. 8,00 EUR
Familienkino
6,00 EUR
Münster-Pass
6,00 EUR
Unter 16 Jahren
6,00 EUR
(bis 18:30 Uhr)
Donnerstag ist Studitag
6,00 EUR
(für alle, die in Ausbildung jeglicher Art sind)
Arthouse-Sneak
6,00 EUR
(Sneak-Deal 11,00 EUR)
Tickets: cineplex.de
Bei Sonder- veranstaltungen gelten mitunter besondere Preise.
Soli-Ticket "An*Kurbelkiste": Zuschlag von 1,50 EUR zur freiwilligen Unterstützung von Cinema & Kurbelkiste.
Männerl(i)eben
Nach der erfolgreichen Männerfilmreihe zum Thema „Von Vätern und Söhnen“ im Herbst 2023, zeigen wir ab September 2024 eine weitere siebenteilige Filmreihe, die sich inhaltlich damit befasst, wie Männer leben und lieben. In einem abwechslungsreichen Programm, sowie einem Mix aus verschiedenen Genres, wird der Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen, Hypotheken, Erfahrungen, Voraussetzungen…ein gelungenes Leben und eine erfüllende Liebe gelingen oder aber auch scheitern kann.
Letzteres ist im Eröffnungsfilm der Reihe zu betrachten, der höchst aktuell mit der bitterbösen Farce „The death of Stalin“ Männer als selbstverliebte Opportunisten ohne Rückgrat darstellt, während in „Falling into place“ der männliche Protagonist nach Irrungen und Wirrungen, sowie der Aufarbeitung seiner Geschichte endlich auf die „richtige Lebensliebensspur“ abbiegen kann. Zum Kontext der Reihe gehören mit „Den Menschen so fern“ (angelehnt an „Der Fremde“ von Albert Camus) sowie „The quiet girl“ (angelehnt an „Das 3. Licht“ von Claire Keegan) auch wieder zwei Literaturverfilmungen.
In einem Extra zur Filmreihe ist am Freitag, den 15.11.24 um 20.00 Uhr eine Lesung von „Das 3. Licht“ geplant, bevor am 18.11. die Verfilmung des Buches zu betrachten ist.
„Männer l(i)eben“ wurde wieder kuratiert von Jens Schneiderheinze und Sebastian Aperdannier. Die Kuratoren werden erneut eine kurze Einführung in den jeweiligen Film und Einblicke in die Auswahlentscheidung geben.
Die Reihe wird im Cinema stattfinden und mit dankenswerter Unterstützung des Amtes für Gleichstellung der Stadt Münster durchgeführt.