Milagros möchte schwanger werden, schreckt aber vor der Anonymität der künstlichen Befruchtung zurück. Mit dem alten Chevrolet ihres Vaters macht sie sich auf nach Sevilla und gabelt ihren besten Freund Jonathan auf, dessen Grindr-Sucht und Männergeschmack sie für ihre Zwecke nutzen möchte. Die benutzten Kondome seiner Sexdates können ja schließlich auch noch zu etwas gut sein! Zu den beiden Freibeuter*innen gesellt sich eine dritte Person dazu: das internationale Sexsymbol La Reina de Triana. Und dann gibt es da auch noch einen mysteriösen Verfolger aus Jonathans Vergangenheit.
Das ungestüme Roadmovie von María Gisèle Royo und Julia de Castro borstet geradezu über vor unerwarteten Abzweigungen, sexuellen Anspielungen und surrealen Dialogen. Ganz nebenbei ist ON THE GO auch noch eine queerfeministische Interpretation von Gonzalo García Pelayos Klassiker Corridas de Alegría (1982) in den Zeiten von Dating-Apps, dem Streben nach ewiger Jugend und ökonomischer Unsicherheit. Was für ein wilder Ritt!.
Spanien 2023 · R & Db: María Giséle Royo & Julia de Castro · K: Ilton K. Do Rosario • Mit Omar Asuyo, Julia de Castro, Chacha Huang u.a. · ab 16 J. · 72'
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Filme von indigenen Filmemacher*innen
North-American Native Movies
Die Konstruktion von Stereotypen im Unterhaltungsfilm betrifft nicht nur Indigene. Dennoch haben wir es beim Western, „dem amerikanischen Heimatfilm“, mit einem eigenen Genre zu tun, welches über Jahrzehnte Bilder erzeugte, die mehr über eine (imaginäre) Eigenwahrnehmung von Weißen aussagen als dass man etwas über historische und soziale Tatsachen indigener Gesellschaften erfährt. Es ging um Konflikte, die weiße Siedler*innen betrafen, ohne je den ökonomischen und missionarischen Eifer der Frontiers auf ihrem Weg Richtung Westen infrage zu stellen. Gesellschaften, die über Jahrtausende auf dem später „Amerika“ genannten Kontinent lebten, wurden Opfer der Landnahme, ihre geschichtlichen Erfahrungen wiederum auf der Leinwand durch Bilder ersetzt. Die homogenisierenden „Indianer“-Darstellungen reichen dabei von zusammengewürfelten Dämonisierungsmotiven bis hin zur Romantisierung des „edlen Wilden“, images, die seit Geburt des Hollywood-Systems in tausenden von Filmen, B-Movies wie Westernklassiker, immer wieder reproduziert wurden.
Mittlerweile gibt es immer mehr Produktionsfirmen in den Händen indigener Akteur*innen. Radio- und Fernsehsender vernetzen sich in Inuitgebieten, eigene Festivals schaffen Räume, um indigene Filmschaffende bekannter zu machen. Sechs Filme eröffnen einen Ausblick auf eine vielseitige indigene Filmkultur.
Die Reihe wird kuratiert von Ari N. Ntemiris
Beratende Unterstützung erhielten wir von Carmen Kwasny, Chairwoman der Native American Association of Germany www.naaog.de