50 Jahre Cinema & Kurbelkiste

Das Cinema an der Warendorfer Straße

Irgendwann war es dann endlich soweit: „Seit heute hat Münster auf einen Schlag drei Kinos mehr! Nach langer Planungsphase, aufreibendem Marsch durch die Genehmigungs-Instanzen und sich in die Länge ziehenden Bauarbeiten „steht" jetzt endlich „Das Cinema" an der Warendorfer Straße. Heiner Pier, der vor über einem Jahr das erfolgreiche Programmkino „Cinema Neuer Krug" aufgeben musste, hat bei der Konzeption seiner drei Theater unter einem Dach keine Kosten und Mühen gescheut: Ein großer und zwei kleinere Kinosäle sind mit der modernsten Technik auf akustischem und optischem Gebiet ausgestattet“, schrieb die WN am Samstag, 31. Januar 1981.

Eigentlich sollte schon viel früher eröffnet werden. In der Ausgabe Dezember 1980 der hauseigenen „Filmzeitung“ war man frustriert: „Nun hat es doch nicht geklappt mit der Cinema-Wiedereröffnung im November.“ Als Eröffnungstermin wurde dann Freitag, der 12. Dezember 1980, genannt (damals begann die Kinowoche noch am Freitag, erst seit August 1985 beginnt unsere Kinowoche donnerstags). Die geplanten Eröffnungsfilme wurden dann im Januar gezeigt: Wut im Bauch, Reggae Rockers, Medea, Der verzauberte Tag, Easy Rider und Kleine Fluchten.

Am 2. Oktober desselben Jahres „zog“ die Kurbelkiste ins Cinema und aus dem kleinen Kino an der Winkelstraße wurde das Dingsbums, das – wie man in der „Filmzeitung“ lesen konnte – ein reines Nachspielhaus werden sollte. Vielleicht meinte Heiner Pier, dass drei Säle genug seien, aber die schon zwei Mal prämierte Kurbelkiste erhalten wollte?

Das Programm war damals eindeutig anders als heute. Es wurde und konnte viel mehr Repertoire gezeigt werden, ja eigentlich wurde fast ausschließlich Repertoire gespielt. Im Mai 1984 verkündete das Cinema voller Stolz: „Zwei Filme haben wir im Programm, die wir als Erstaufführung und im Bundesstart zeigen können.“ Heute spielt das Cinema im Wochenprogramm ausschließlich Neustarts und die in der Regel zum Bundesstart. Damals hingegen war es ganz normal, dass das Cinema immer wieder Harold & Maude, Der Elefantenmensch oder Für Eine Handvoll Dollar brachte und das Publikum freute sich darauf, die Filme immer wieder zu sehen …

Vor 35 Jahren waren die Gästezahlen höher und die Eintrittspreise niedriger. Im März 1983 klagte das Cinema, dass die durchschnittliche Auslastung bei 43 Gästen läge – wir haben heute unter 18 Gäste je Vorstellung. Dafür betrug der durchschnittliche Eintrittspreis 5,30 DM, wir haben heute einen Durchschnittspreis von 6,65 Euro (für die Jüngeren: ungefähr 13,00 DM). Ohne die Lohnunterlagen von 1983 vorliegen zu haben, behaupten wir, dass wir heute einen weitaus besseren Lohn zahlen.

Im gleichen Jahr wurde übrigens aus der „Filmzeitung“ der „CINEMAtograph“. Dazu mehr im nächsten Heft.

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