Die Linse: Jüdisches Leben – DEFA-Klassiker
Chronik eines Mordes
So 22. Juni 2025 • 11:00 Uhr Hier Karten kaufen (cineplex.de)
Mitte der 1950er Jahre wird in einer westdeutschen Stadt der Bürgermeister Zwischenzahl am Tag seiner Amtseinführung erschossen. Täterin ist die Jüdin Ruth Bodenheim, die sich mit dem Mord am Tod ihrer Eltern rächen will: Als SA-Mann war Zwischenzahl offensichtlich an der Deportation ihrer Eltern ins KZ während des Krieges beteiligt. Ruth hat ihre schrecklichen Erlebnisse und den Tod ihrer Eltern nicht verkraftet und will den Bürgern der Kleinstadt die Augen öffnen. Auch ihr liebevoller Ehemann Dr. Martin kann Ruths Gerechtigkeitssinn und ihr Bohren in der Vergangenheit nicht abwenden. Sie will keine Abfindung, sondern einen offenen Prozess. Beeindruckt von Ruths Beharrlichkeit, den schwierigen Fall Zwischenzahl an die Öffentlichkeit zu bringen, beschließt der Staatsanwalt Dr. Hoffmann ihre Verteidigung vor Gericht zu übernehmen.
Joachim Haslers Romanadaption reiht sich in die politisch-propagandistischen DEFA-Filme zur Unterstützung der DDR-Kampagne gegen die kapitalistische BRD ein. Der Kalte Krieg soll auf ideologischer Ebene fortgeführt werden und die DDR als den moralisch besseren der beiden deutschen Staaten erscheinen lassen. Ganz so eindimensional allerdings ist „Chronik eines Mordes“ nicht. Die Figur des Staatsanwaltes z.B. ist durchaus gebrochen und auch die des Bruders zeigt ein differenzierteres Bild.
DDR 1965 · R: Joachim Hasler · Db: Angel Wagenstein · K: Joachim Hasler • Mit Angelica Domröse, Ulrich Thein, Jirí Vrštála, Bohumil Šmída, Siegfried Weiß u.a. · 92'

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6,00 EUR
Unter 16 Jahren
6,50 EUR
(bis 18:30 Uhr)
Donnerstag ist Studitag
6,50 EUR
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Arthouse-Sneak
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(Sneak-Deal 11,00 EUR)
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Die Linse: Jüdisches Leben
Geniale Göttin: Die Geschichte von Hedy Lamarr
So 27. Juli 2025 • 17:00 Uhr Hier Karten kaufen (cineplex.de)
Die österreichische als Hedwig Eva Maria Kiesler geborene Jüdin floh vor den Nazis in die USA und wurde als Filmstar im Hollywood der 30er bis 50er Jahre berühmt.
Aber es gibt eine unbekannte Seite, denn sie erfand auch ein störungssicheres Fernmeldesystem, das zur Niederlage des „Dritten Reiches“ hätte beitragen können. Sie wollte ihr Patent der amerikanischen Marine übergeben, wurde aber abgewiesen – sie solle lieber Küsse gegen Kriegsanleihen verkaufen. Kurz vor ihrem Tod entdeckten Wissenschaftler ihre Erfindung, die als Basis der heutigen Technik für WiFi-, GPS- und Bluetooth-Verbindungen dient. Hedy Lamarr selbst hat nie öffentlich über ihr Leben als Wissenschaftlerin gesprochen. Und so hat auch ihre Familie Hedys Erbe mit ihrem Tod begraben geglaubt.
Es waren die Regisseurin Alexandra Dean und der Produzent Adam Haggiag, die vier Kassetten, auf denen Hedy ihr unbekanntes Leben dokumentierte, zutage brachten. Die Kombination dieser Sprachaufnahmen mit vertraulichen Interviews ihrer Kinder, Familienmitgliedern, engsten Freunden und prominenten Bewunderern macht aus GENIALE GÖTTIN – DIE GESCHICHTE VON HEDY LAMARR mehr als nur eine Dokumentation über die schöne Hedy Lamarr – es ist eine späte Würdigung ihres unentdeckten Lebens als Erfinderin und als Wissenschaftlerin, in der sie erstmals ihre eigene Geschichte erzählen darf.
USA 2017 · R: Alexandra Dean · Db: Alexandra Dean · K: Buddy Squires • Mit Hedy Lamarr, Mel Brooks, Jennifer Hom, Anthony Loder, Wendy Colton · ab 0 J. · engl.OmU · 86'