Ein hartes aber auch amüsantes Western-Road-Movie mit einer großartigen Hilary Swank
Nebraska erscheint weit, leer und tödlich kalt. Die vereinzelten Farmen liegen weit auseinander, der menschliche Zusammenhalt zerfällt. Der neue Film des Regisseurs Tommy Lee Jones ist ein ungewöhnlicher Western, der nicht einfach den ausgetretenen Pfaden von Ford und Wayne folgt. Man bekommt einen Blick auf das unerbittliche Leben des Westens geboten.
Wir lernen Mary Bee Cuddy (Hilary Swank) kennen, über 30 und noch nicht verheiratet, also in unakzeptablen Lebensumständen, wovon auch sie selbst überzeugt ist. Aber das Land und die Arbeit haben sie hart werden lassen, so dass die Männer der Gegend sie nicht einmal mehr für eine Vernunftehe in Betracht ziehen. Drei andere Frauen dagegen sind an dem brutalen Leben zerbrochen, psychisch krank, verrückt, wie ihre Ehemänner sagen.
Als sich niemand bereit erklärt die Frauen nach Osten in Behandlung zu bringen, übernimmt Cuddy diese Aufgabe. Eine wochenlange Reise durch die gefahrvolle Wildnis, auf der sie nur unfreiwillig ein zwielichtiger Rumtreiber, gespielt von Tommy Lee Jones, begleitet.
USA 2014 • R: Tommy Lee Jones • Db: Tommy Lee Jones, Kieran Fitzgerald, Wesley Oliver • K: Rodrigo Prieto • Mit Tommy Lee Jones, Hilary Swank • ab 16 J. • engl.OmU + dF • 123'
Der Regisseur
Tommy Lee Jones (* 15. September 1946 in San Saba, Texas) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Filmregisseur sowie Golden-Globe- und Oscar-Preisträger. 1983 bekam Jones einen Emmy für seine Darstellung eines Mörders in der Todeszelle The Executioner’s Song, womit sein Bekanntheitsgrad stieg und er sich als Hollywood-Schauspieler etablierte. In Auf der Jagd nimmt er die Oscar-gekrönte Rolle des Deputy US Marshal Sam Gerard aus Auf der Flucht wieder auf. Sein Regiedebüt gab Jones 1995 mit dem Fernsehfilm Einmal Cowboy, immer ein Cowboy (The Good Old Boys). 2005 führte er bei Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada (The Three Burials of Melquiades Estrada), einem zeitgenössischen Western, in dem er ebenfalls eine Hauptrolle spielte, zum zweiten Mal Regie. Diese Produktion war sein erster Kinofilm, bei dem er die Regie übernahm. Jones produzierte den Film zusammen mit Luc Besson, Michael Fitzgerald und Chris Menges und wurde für die Rolle des Pete Perkins bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet (Quelle: wikipedia).
Schulkino-Filmtipp zu HOMESMAN
Empfohlen ab 11. Klasse
Themen: Begegnung, Emanzipation, Gender/Geschlechterrollen, Geschichte, Film-/Medienerziehung, Helden, Literaturverfilmung, Rollenbilder, Vereinsamung, Zivilisation und Wildnis
Fächer: Deutsch, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde, Englisch, Geschichte, Psychologie
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