Chaos und Apokalypse sind ausgeblieben als sich Schweizer Frauen Ende des letzten Jahrhunderts für politische Gleichberechtigung einsetzten – entgegen den Befürchtungen.

Die Tatsache, dass die Schweiz erst 1971 – als eine der letzten Demokratien überhaupt – den Frauen die gleichen politischen Rechte gewährte wie den Männern, ist in der Schweiz ein bekannter Fakt, aus heutiger Sicht aber fast schon unvorstellbar. Im Rahmen der Drehbucharbeit recherchierte Petra Volpe ausführlich, sie traf und interviewte Zeitzeuginnen des Kampfs für das Frauenstimmrecht. Die Historikerin Elisabeth Joris hat das Projekt in der Entwicklung begleitet.

Erzählt wird die Geschichte von Nora, einer jungen Hausfrau und Mutter, die mit ihrem Mann, den zwei Söhnen und dem missmutigen Schwiegervater in einem beschaulichen Dorf im Appenzell lebt. Hier ist wenig von den gesellschaftlichen Umwälzungen der 68er-Bewegung zu spüren. Die Dorf- und Familienordnung gerät jedoch ins Wanken, als Nora beginnt, sich für das Frauenwahlrecht einzusetzen, über dessen Einführung die Männer abstimmen sollen. Von ihren politischen Ambitionen werden auch die anderen Frauen angesteckt und proben gemeinsam den Aufstand. Beherzt kämpfen die züchtigen Dorfdamen bald nicht nur für ihre gesellschaftliche Gleichberechtigung, sondern auch gegen eine verstaubte Sexualmoral. Doch in der aufgeladenen Stimmung drohen Noras Familie und die ganze Gemeinschaft zu zerbrechen.

In ihrer warmherzigen und bis in die Nebenrollen überzeugend besetzten Komödie lässt Regisseurin Petra Volpe chauvinistische Vorurteile und Frauen-Solidarität aufeinander treffen. „Abstimmen zu können ist keine Selbstverständlichkeit, die Frauen haben hart dafür gekämpft, und es ist ein hohes Gut, an das wir uns gerade in diesen wirklich schwierigen Zeiten erinnern sollten“, so Volpe. Sie möchte von den Errungenschaften der Vergangenheit erzählen und zugleich darauf aufmerksam machen, dass feministische Kämpfe weiter geführt werden müssen: „Neulich hab ich ein Bild gesehen: Eine alte Frau die ein Plakat hält: „I can´t believe I still have to protest this shit!“ Und dieses Gefühl haben viele Frauen – mich eingeschlossen!“

Schweiz 2017 · R & Db: Petra Biondina Volpe · K: Judith Kaufmann • Mit Marie Leuenberger, Max Simonischek, Rachel Braunschweig, Sibylle Brunner u. a. · 97'

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Schulkino-Filmtipp zu DIE GÖTTLICHE ORDNUNG
Empfohlen ab 9. Klasse
Themen: Frauen, Frauenrechte, Emanzipation, Anerkennung, Selbstwirksamkeit, Mut, Politik, Gender/Geschlechterrollen, Individuum (und Gesellschaft), Wahlrecht
Fächer: Geschichte, Deutsch, Politik, Sozialkunde, Religion, Ethik
Ausführliche Hinweise bei Vision Kino

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