Drehbuch Geschichte: Kamera Kolonial – (Post-)Koloniale Perspektiven im Film
Heia Safari – Die Legende von der deutschen Kolonial-Idylle in Afrika
Di 9. April 2024 • 18:00 Uhr Mit einer Einführung und Gespräch von Julia Paulus
Gestützt auf Recherchen in Tansania und Kamerun sowie auf offizielle deutsche Dokumente, greift Ralph Giordano die Klischeevorstellung eines gerechten und erfolgreichen deutschen Kolonialismus in Afrika an. Er wendet sich vor allem gegen die nach dem Ersten Weltkrieg aufgebrachte Legende, der deutsche Kolonialismus sei „besser“ gewesen, als der der anderen Kolonialmächte.
Die 1966 ausgestrahlte Dokumentation gilt als eine der frühesten kritischen Auseinandersetzung des bundesdeutschen Fernsehens mit der deutschen Kolonialpolitik in Afrika. Nach einem unerwartet heftigen Proteststurm reagierte der WDR im Februar 1967 mit einer Podiumsdiskussion, an der unter anderem Historiker und Museumsleiter, ein Vertreter des Afrika-Vereins, Ralph Giordano und der verantwortliche Redakteur Dieter Gütt teilnehmen.
Deutschland 1966 · R: Ralph Giordano, Claus-Ferdinand Siegfried · Db: Ralph Giordano · K: Josef Kaufmann, Rolf Schmechel · 99'
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6,00 EUR
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6,00 EUR
Unter 16 Jahren
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Donnerstag ist Studitag
6,00 EUR
(für alle, die in Ausbildung jeglicher Art sind)
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(Sneak-Deal 11,00 EUR)
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Drehbuch Geschichte
Kamera Kolonial – (Post)Koloniale Perspektiven im Film
Das Kino ist seit seiner Erfindung ein Fenster zur Welt, ein zentrales Medium für die Wahrnehmung von anderen Ländern, Menschen und ihrer Geschichte. Schon vor über 100 Jahren wurden in deutschen und westfälischen Kinos laufende Bilder aus den Kolonien gezeigt und romantisierten so eine Sehnsucht nach der Ferne, befeuerten imperialistische Großmachtträume und verbreiteten rassistische Fantasien. Erst seit den 1960er Jahren meldeten sich kritische Stimmen zu Wort, die das idyllische Bild hinterfragten und mit ihren Filmen eine neue Perspektive auf die die Kolonialgeschichte und ihre Nachwirkungen forderten und förderten. Mit ihnen veränderte sich der westliche Blick, blieb aber weiter eine eigene Interpretation der Geschichte. In der jüngsten Zeit ist die Forderung nach Repräsentation und Selbstbestimmtheit auf der Leinwand in den Fokus gelangt: Statt über die kolonisierten Menschen zu sprechen, sollen sie selbst zu Wort kommen und ihre Erfahrungen teilen können.
Diese Perspektivveränderungen nachzuvollziehen und zu verstehen, ist das Ziel der diesjährigen Filmreihe, die an sechs Themenabenden Filme über Kolonialismus und Postkolonialismus zeigt. Jeder Film wird durch ein Filmgespräch begleitet, das zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem kolonialistischen Erbe, Fragen der Repräsentation und der postkolonialen Sicht auf Film anregt.