Das beschauliche Leben Katrines (Juliane Köhler) und ihrer Mutter Åse (Liv Ullmann) wird durcheinandergerüttelt, als in ihrem Heimatdorf an der norwegischen Küste plötzlich ein Anwalt (Ken Duken) auftaucht und Fragen über ihre Vergangenheit stellt. Sein Anliegen ist eine Wiedergutmachung des norwegischen Staates – denn Katrine wurde als Kind nach Deutschland verschleppt, um in einem der sogenannten Lebensborn-Heime zu einer ideologisch einwandfreien Nationalsozialistin erzogen zu werden.

Bei ihrer Rückkehr nach Norwegen litten die ehemaligen Lebensborn-Kinder jedoch häufig unter Hass und Hetze der Bevölkerung, die ihnen und vor allem ihren Eltern Kollaboration mit den Nazis vorwarfen. Katrine ist dafür die perfekte Zeugin: Nach 1945 wuchs sie zunächst in Ostdeutschland auf, doch schon als Jugendliche gelang ihr die Flucht nach Norwegen. Je tiefer Anwalt Solbach in Katrines Lebensgeschichte eintaucht, desto mehr Unstimmigkeiten tun sich auf: Was hat es wirklich mit ihrer DDR-Vergangenheit auf sich? Katrines wohlfeiles Lebenskonstrukt gerät ins Wanken.

Die deutsch-norwegische Koproduktion des Regisseurs Georg Maas wirft ein neues Licht auf die Geschichte der beiden Länder und auf die Frage nach persönlicher und nationaler Identität.