1950: William Lee (Daniel Craig), ein amerikanischer Expat in Mexiko-Stadt, verbringt seine Tage fast ausschließlich allein, abgesehen von einigen wenigen Kontakten zu anderen Mitgliedern der kleinen amerikanischen Gemeinde. Seine Begegnung mit Eugene Allerton (Drew Starkey), einem ehemaligen Soldaten, der neu in der Stadt ist, lässt ihn zum ersten Mal daran glauben, endlich eine intime Beziehung zu jemandem aufbauen zu können.

Guadagninos Verfilmung von „Queer“ bleibt der poetischen und fiebrigen Sprache Burroughs’ treu, während sie visuell eine eigene, kraftvolle Handschrift entwickelt. Daniel Craig überzeugt als William Lee mit einer nuancierten Darstellung eines Mannes, der zwischen Verlangen, Abhängigkeit und innerer Zerrissenheit gefangen ist.

QUEER ist nicht nur ein Film über eine unglückliche Liebe, sondern auch ein Werk über den Versuch, sich selbst in einer Welt voller Unsicherheiten zu finden. Guadagnino verwebt die autobiografischen Elemente von Burroughs’ Leben mit universellen Fragen nach Identität, Sehnsucht und dem Wunsch nach Zugehörigkeit. Das Ergebnis ist ein Film, der berührt, verstört und noch lange nachhallt.